Sonntag, 23. November 2014

Die Liebe in Zeiten der Pädophilie

“Zärtlichkeit“. Ein wunderschönes Wort für das wohl Wunderschönste, welches sich zwischenmenschlich ereignen kann. Schwierig jedoch in einer Zeit, in welcher die Termini „Mann“ und „Kind“ in einem Satz vielfach zu zwanghaft saurem Aufstoßen zu führen scheinen.

Ich kraule und streichle, völlig wertungsfrei, jedes Körperteil, das mir zu diesem Zwecke dargeboten wird. Dazu gehören bevorzugt Bauch, Rücken, Po, Oberschenkel, Brust, Kinn und Oberarme. Niemals ohne vorherige Absprache („Wo möchtest Du denn heute Abend gekrault werden?“), niemals ohne wohliges Strecken und Räkeln der beiden Zielpersonen. Die Ältere von beiden beendet den Vorgang durchaus auch einmal mit der Begründung „Jetzt ist fertig, Papa, es ist einfach zu schön, ich kann nicht mehr“ und wurde noch nie über eben diese Willensäußerung hinaus bestreichelt. Die Jüngere schläft sowieso nach wenigen Minuten ein und ist insgesamt verkuschelter, als es die Ältere jemals war. Jene würde sich vermutlich wonnevoll die Epidermis zu Pulver   verzärteln lassen, brächte ich annähernd die dazu erforderliche Geduld und Brutalität auf.